Dienstag, 10. März 2015

 Nachträgliche Anmerkungen zur Historie des Bergwerks Grube Glückstal in der Mutscheid

Eine Urkunde von 1539 nimmt mit folgendem Wortlaut Bezug auf die Anfänge des damaligen Bergbaus (Auszug): "Der Kölner Erzbischof Hermann V. verpfändet mit Genehmigung des Domkapitels die beiden aus 15 Dörfern bestehenden Kirchspiele Mutscheid und Rupperath für 2000 Goldgülden an einen Diedrich von Orsbeck". In dieser Verpfändungsurkunde wird das damals im Entstehen begriffene Bergwerk zu Mutscheid ausdrücklich von der Verpfändung ausgeschlossen.Die Urkunde wird bei Bärsch in der Eiflia illustrata erwähnt.

Ein kaiserliches Dekret vom 17. Juli 1805 von Napoleon im Schloß Fontaineblau unterzeichnet,hatte dem Christian Schmitz, Flamersheim, für die Zeit von 50 Jahren die Befugnis verliehen, Blei- und Kupfererze auf dem südwestlich von Münstereifel gelegenen Gebiet der Gemeinde Mutscheid in der Größe von 2501 ha auszubeuten.Diese Konzessionserteilung war keine besondere Auszeichnung Napoleons für die Mutscheid. Napoleon war durch die verhängte Festlandsperre gegen England gezwungen, jede Möglichkeit zu nutzen, um für seine Kriege bzw.die Produktion von Waffen und Munition Metall zu erhalten.Die anderen Bergwerke in unserer Region haben gleich lautende Konzessionsgenehmigungen durch die Franzosen erhalten. Schmitz widmete sich nur dem Bergwerk bei Willerscheid und nannte es Glückstal.

Der junge Oberbergamtsassessor von Dechen hat im Auftrag vom Oberbergamt Bonn am 16.8.1830 die erste Generalbefahrung der Grube neben anderen Gruben vorgenommen.Es war keine Sonderbefahrung nur für die Mutscheid.Schon vorher,1828, hatte der Bergmeister Grund aus Düren mit dem Obereinfahrer Becher aus Kommern die Grube befahren( im Auftrag der preußischen Bergverwaltung).

Die Bleierzgrube Glückstal hat nie die Größe anderer Bleibergwerke erlangt, wie etwa die des Bleiberges in Mechernich, von Bleialf oder von Rescheid.Diese Aussage ist historisch korrekt,denn sie richtet  sich nach Belegschaftsstärke und Fördermenge im Vergleich zu den genannten Bergwerken.

Diese Anmerkungen stammen inhaltlich aus einem Schreiben des Herrn Anton Könen aus Mechernich vom 04.02.1998 an den Verfasser.

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