Mittwoch, 3. Juli 2013

Veröffentlichte Beiträge zum Thema Bergbau in der Mutscheid

Als weitere Autoren zum Thema des einheimischen Bergbaus in der Mutscheid(Stadt Bad Münstereifel sind K.L. Kaufmann, Die alte Bleierzgrube Glücksthal in der Mutscheid: Die Eifel 1937,Nr.4 und 5 und Friedrich Karl Knauer , Die letzten Jahre des Bergbaus in der Mutscheid von 1934 bis 1942 Festschrift zur 1100-Jahrfeier der Mutscheid im Jahr 1993, zu nennen. Die historischen Fotos der Bergwerksanlagen von den Gruben Klappertshardt und Hürnigskopf stammen von Frau Elisabeth Langenbach aus Mutscheid- Hardtbrücke.
Die Fotografen der Makro-Aufnahmen von den Mineralienstufen waren Herr Bathen bzw. Herr Berrenrath aus Köln.
In Fundstellen im Rhein-Sieg-Kreis (Teil II) beschreibt der Autor Dr. Bernd Habel die Mineralien von der Grube Klappertshatdt wie folgt: Ankerit (derb) ;Bleiglanz (Kristalle gut ausgebildet bis ca: 5 mm, oft vergesellschaftet mit Kupferkies und Quarz); Bornit (als "blechartige " Auflage auf Quarz mit schönen rot-violetten Anlauffarben); Kupferkies-Kristalle bis 2 mm zwischen Quarz-Kristallen (glasklar); Pyritkristall als Einzelfund auf Kupferkies aufsitzend); Quarz-Kristalle (glasklar) oft auf gneisartiger Matrix; Zinkblende (derb) -auch als Honigblende-kristalle mit Kupferkies-Kristalle (Einzelfund in kleiner Quarzdruse bis 2 mm). bisher nicht bestimmt: fahlerzartige Butzen (blei-/graphitartiger Glanz) auf Quarz.
Anmerkung: Bei einem  Eigenfund von mir Anfang der 90er-Jahre,vermeindlich als"Fahlerz" zugeordnet, kam es zu einem überraschenden Ergebnis.Die Auswertung von Herrn Norbert Knauf mit Schreiben vom 13.05.1993 lautete: "Es handelt sich hier eindeutig um Bournonit (PbCuSb S3) ein Blei,Kupfer, Antimon-Sulfid. Dies wäre meines Wissens der 2. Nachweis für ein Antimonvorkommen in der Eifel, nach Ahrbrück. Ich habe  in einer Untersuchung der Paragenese von Glückstal bereits aufgrund des Vorkommens von Baryt auf ein postvariskisches Alter der Vererzung geschlossen.Dieser Fund kann als weiterer Hinweis darauf interpretiert werden (vergl. Meyer,Geologie der Eifel 1986 S.205  2. u. 3. Abschnitt),
Das Fundstück ist in wissenschaftlicher Hinsicht ein einmaliger Glücksfall ".
Zusatz des Verfassers: Außer dem im Foto abgebildeten Bournonitkristall befinden sich an der Stufe etwa 1,5 cm oberhalb der Quarzbandspalte in kurzen Abständen noch drei weitere kleinere Kristallaggregate als Einsprengung.Zudem ist über dem Quarzband ein etwa 1x1,5 cm breiter Butzen von Bournonit in stahl-dunkelgrauer Farbe in Gesellschaft mit derbem Bornit(Kupfer).

Zu Mineralienfunde bei Willerscheid fand ich unter Blatt Hönningen 5507 nachstehenden Eintrag: Lage: der kleine Ort Willerscheid liegt etwa 1 km  nördlich der Straße Bad Münstereifel-Adenau und 10 km südöstlich von Bad Münstereifel.Am Ostrand des Dorfes findet man eine Halde, die zur Grube" Glückstal" gehört. Eine weitere Halde vor dem eingefallenen Stollen dieser Grube liegt 300 m südöstlich davon im Talgrund.

Mineralogie: Der hangende, 150 ° streichende Gang ist 2 bis 4 m mächtig,während der liegende Gang 8 bis 12 m Mächtigkeit erreicht und 120° streicht.

Minerale: Die Gangarten sind Quarz, Baryt und etwas Dolomit. Grobspätiger Bleiglanz ist häufig, bisweilen ist er als "Bleischweif" ausgebildet.In Quarzdrusen bildet er auch kleine Kristalle, meist ist jedoch im Baryt eingewachsen.Wird der Baryt vorsichtig wegpräpariert, lassen sich die darunterliegenden, gut ausgebildeten Bleiglanzwürfel freilegen. Kupferkies kommt in kleinen, ab und zu von Malachit überkrusteten Funken vor.
Zusatz Der 3 m mächtige Gang der Grube "Libussa" bei Mutscheid führte bis 30 cm starke Schnüre von Bleiglanz und Zinkblende.
Zwischen Mutscheid und Dümpelfeld führt ein 6 m mächtiger Gang Bleiglanz und Kupferkies.

                                             Übersichtskarte

Nachstehend Aufnahmen von einigen der Mineralienstufen der vorgenannten Bergwerke:

Die Aufnahmen von den Mineralien sind von Herrn Stephan Bathen und Herrn Berrenrath aus
Köln gemacht worden. Fotografin der historischen Bilder von den Bergwerken und den Berg-
arbeitern war Frau Elisabeth Langenbach aus Mutscheid-Hardtbrücke.

zu Grube Glückstal

Geleucht, mittelalterliche Froschlampen

Auszug von Dokument mit Signatur des Mineningenieurs Simoleon Calmenet von Kaiser Napoleon

alte Postkarte mit Ansicht der Tagesanlagen

alte Postkarte mit Ansicht der Schmelze u.Schornstein d.Grube


mittelalt.Gezähe aus d. oberen Halde

Bergkristall als igelförmige Gruppe

Galenit-Kristall -Kantenlänge oben 0,6 cm -(Makro)

Schwerspat(Baryt)kristalle durchscheinend,Einzelkristall 1,2 cm( Slg. E.Fass)

 Barytkristalle durchscheinend (Slg.E.Fass)

Barytkristalle,matte Var.mit Gelbton

dto. Einzelkristall Kantenlänge 1,6 cm (Makro)

 Belegschaft der Grube Glücksthal im Jahr 1901 vor dem ehemaligen Steigerhaus

Teilansicht der alten Schmiede und dem Steigerhaus im Glückstal 1954

de Schmelz von der Grube Glückstal, Hardtbrücke


zu Grube Klappertshardt


                                

Förderturm und Förderhaus der Grube Klappertshardt im April 1942

Hauptbetriebsgebäude der Grube Klappertshardt mit
Förderhaus und Förderturm von Südosten

Bornitkristall ( Makro)
Bornitkristall (Makro)

Bornitkristall (Makro) in Quarzdruse

dto.
Bornit (derb)
Zink/Honigblende (Sphalerit)

Zink/Honigblendekristall (Makro)

derber Schwerspat ( Baryt)

derber Schwerspat( Baryt); Höhe der Stufe ca.10 cm

Bleiglanzkristall( Galenit) Makro

Pyrit in Quarzdruse ( Makro)
Galenitkristall (Bildmitte)

Galenitwürfel(Makro),Kristall-Kantenlänge 6 mm

Galenit im Quarz

Bleiglanzkristalle ( Galenit)

BornitXX 0,2 cm auf GalenitXX 0,5 cm
GalenitXX mit Cuprit
Fotograf Rudolf Linder
GalenitXX mit Cuprit
Fotograf Rudolf Linder
Zink/Honigblende ( Sphalerit )

Malachitüberzug

Olivinitkristalle (Makro)

Pyritkristall ( Makro)

tafelige Calcitkristalle

Zink/Honigblende ( Makro)

Bournonitkristall( Rädelerz) in Quarzdruse Kristallgröße 0,4 cm

Bournonitkristall (Rädelerz) in Quarzdruse
dto.(Makro) Kristallgröße 0,4 cm

Teilansicht der Bergehalde mit Förderturm im April 1942
 nach der Stilllegung des Bergwerks

Bergleute der Grube Glückstal anlässlich eines Umzugs 1935 vor dem  Rathaus Münstereifel

 Vor dem Förderturm der Grube Klappertshardt,dessen Stahlgerüst noch
nicht vom Förderhaus umbaut ist

im Stollen

         Baubeginn auf Klapprtshardt im Herbst 1932
mit dem Abteufen des Paula-Schachtes durch Mutscheider Bautrupp

    Bergleute aus der Mutscheid in Bergmannsuniform

Bergmannsuniform


                  Hauptbetriebsgebäude mit Förderhaus und Teilansicht des Förderturms
von Südosten

Arbeiter mit Zahnrad vom Förderturm

                                                             
                                                         Beginn der Abteufarbeiten des Paulaschachts
                                                     
                                     
                                        Blick auf den Betriebspunkt Klappertshardt mit Bergehalde
und obertägigen Betriebsanlagen von Westen

                                   Förderhaus mit Teilansicht des Förderturms

                                                         Verfasser
                 
                                        Am Förderhaus war ein Schild mit dem Bergmannsspruch angebracht:

                                        Es grünet die Tanne, es wachse das Erz
                                        Gott schenke dem Bergmann ein fröhliches Herz

                                        Glückauf!

2 Kommentare:

  1. Anbei einige Fotos von Mineralenstufen
    der genannten Bergwerke sowie historische
    Bilder von den Gruben

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  2. Fortsetzung Mineralienstufen von der Grube Klappertshardt

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